Feuer, Erde, Luft und Wasser – Ignis, Rien, Ventus und Xan, dies sind die vier Elemente in ihrer eigentlichen Gestalt. Es heißt sie sind die Schöpfer der Natur und Kyralia selbst.
Davor existierte lediglich das Nichts.
Rien ist der Vater aller Dinge. Er schuf die Welt in ihrer Form. Formte Berge, härtete das Gestein und schuf Höhlen in die sie sich zurückziehen können. Die erste Welt war geschaffen – Kyralia.
Ignis nahm ein Teil der Erde und beförderte den Klumpen mit Ventus Kräfte von Kyralia fort. Dann ließ er den Brocken in Flammen aufgehen – das Licht war erschaffen. Es gab nun den Tag
Xan gab der Welt das Wasser. Er ließ die Täler fluten und bildete so verschiedene Inseln und Tiefseereiche. Er schuf sich kleine Eisinsel auf beiden Seiten der Welt. Er nahm weiteres Wasser und schleuderte dieses in einen runden Eisklumpen verwandelt in die Unendlichkeit auf das er auf der anderen Seite der Sonne wandern möge. Die Nacht war geschaffen.
Bloß Ventus, der Elementarherr der Lüfte, viel nichts ein, wie er Kyralia formen konnte. Er wollte etwas auf dem Ort gedeihen lassen. Nicht nur gedeihen lassen, sondern er wollte etwas erschaffen, was keiner der anderen Elementarherren jemals schaffen sollte. Und so begann der erste Wettkampf auf Kyralia.
Ventus unterschied in die Vierhimmelsrichtungen Norden, Süden, Westen und Osten. Dann bat er die anderen Herren jeweils um ein kleines Stück ihres Elements und schuf daraus das erste Lebewesen ohne den anderen Elementarherren etwas über sein Vorhaben zu berichten – den Menschen.
Als die anderen Elementarherren sahen, was ihr kleiner Ventus geschaffen hat, waren sie erbost auf ihn, alleine das Werk vollbringen zu wollen. Also setzten sie die Arbeit fort und schufen weitere Kreaturen – gemeinsam. Aber niemand konnte eine ebenbürtige Kreatur schaffen, die dem Menschen gleichauf war, denn nur der Mensch konnte Denken und besaß alle vier Elemente in seinem Herzen.
An der Spitze aller Dinge stand also der Mensch. Er sollte über alle Elemente wachen und so gaben die Elementarherren dem Mensch das Wissen über die Elemente.
Die Götter, wie sie von den Menschen angesehen wurden, waren sehr stolz auf ihr Werk. Aber sie wollten den Menschen noch Dinge geben mit denen sie sich beschäftigen können.
Rien erschuf die Pflanzen. Ignis ließ die Erde durch Vulkane erwärmen. Xan formte unendliche Wasserquellen und Ventus gab den Wind für die Vögel frei.
Alles war zusammenhängend in Harmonie. Zusammen erschufen sie die Gefühle des Menschen, damit er lieben, weinen aber auch hassen konnte
Der Mensch machte rasante Fortschritte. Zahlenmäßig hat er sich so sehr vermehrt, dass er ganz Kyralia für sich entdeckt hatte und teilte sich in verschiedene Gruppen auf.
Also nahmen die Götter dem Menschen zu ihrer Frust die Unsterblichkeit und hauchten ihnen nur noch wenig Leben ein, dennoch genug um die Elemente im Gleichgewicht halten zu können.
Die Gemeinschaft der Lebewesen sollte unzerstörbar sein.
Deshalb hielten es die Elementarherren nicht für wichtig, dauernd auf ihre Schützlinge aufzupassen – sie waren doch selbst Hüter der Elemente.
Aber wie es nun einmal ist, setzte sich der Mensch darüber hinweg. Einige Menschen zerstörten dabei den Kreislauf und bauten sich Häuser und beuteten die Erde aus, um sich selbst zu bereichern oder die Welt selbst in ihren Grundzügen zu verändern.
Als die Elementarherren aus ihrem ruhigen Schlaf erwachten erzürnten sie. Es war eine Qual mit anzusehen, wie sich die Welt verändert hatte. Die Menschen waren sich ihrer Schuld nicht bewusst und zogen sich zurück, denn sie konnten ihren Fehler nicht entdecken. Auch das beteuern, dass sie doch keine Ahnung hätten, konnte die Frust der Götter aber nicht mindern.
So verschwanden die Götter und griffen nicht mehr in die Welt Kyralia ein. Aber ehe sie in ihre Höhlen tief unter der Erde verschwanden, erschufen sie noch einen letzten Kreislauf.
Jeder Elementarherr sah es ein, dass man etwas Dauerhaftes schaffen muss. Etwas, dass die Zwist unter den Menschen und Tieren beilegen konnte egal in welcher Situation und auch für die Ordnung der Welt sorgen kann. Sie wollten sich damit nicht mehr abgeben.
Jeder Elementarherr gab ein Teil seiner Seele. Luft, Wasser, Erde und Feuer: In dieser Reihenfolge schufen sie abwechselnd ein Wesen, dass alles kontrollieren könnte. Es soll regelmäßige und unregelmäßige Erscheinungen haben und so ließen sie den Geist auf Kyralia frei.
Es heißt, dass der Geist solange auf Kyralia wandelt bis er ein Neugeborenes entdeckt und dieses mit seiner Seele vereint. Und so wandelt der heilige Geist unter den Menschen – bisher meistens unentdeckt. Der Geist wird sich erst dann zu erkennen geben, wenn die Zeit dazu reif ist.
Sollte die Seele jemals sterben, wird der Geist freigelassen und er muss sich mit einer neuen jungen Seele vereinen. Das war das letzte Zeugnis der Götter an die Menschheit Kyralias.